Arbeit der Zukunft: Die besten Verhaltensweisen

Unternehmen haben gemeinsam eine Plattform für "Best Practices" geschaffen, die für die gesamte Arbeitswelt gelten. Zum ersten Mal haben Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter/innen in einem gemeinsamen Projekt Konzepte für "Best Practices" für die moderne Arbeitswelt erarbeitet.

Ein notwendiges und willkommenes Instrument

Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt ist es allgemein bekannt, dass die Art und Weise, wie gearbeitet wird, zwischen der Viertagewoche, der Work-Life-Balance und der Kinderbetreuung angepasst werden musste. Die Arbeitswelt ist einem ständigen Wandel unterworfen. Die Digitalisierung oder Ereignisse wie die Covid-Pandemie beeinflussen sie oft schnell und nachhaltig. Um Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden, haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter aus verschiedenen Branchen mehrere Monate lang mit dem Thema auseinandergesetzt. Ziel war es, relevante Themen zu diskutieren und daraus "Best Practices" abzuleiten, die sich branchenübergreifend umsetzen lassen.

Zehn Vorschläge für praktische Lösungen

Auf diese Weise sind zehn konkrete "gute Praktiken" entstanden. Diese dienen den Unternehmen als Orientierung und Leitlinie. Außerdem regen sie zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der modernen Arbeitswelt an. Das Spektrum reicht von konkreten Ideen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit bis hin zu Themen aus den Bereichen Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Social Media. Die "Best Practices" zeigen, dass der konstruktive Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zukunftsweisende und praxistaugliche Lösungen hervorbringt.

Interview von Frau Daniella Lützelschwab

  1. Frau Lützelschwab, wer sind Sie und was machen Sie beruflich?

    Seit 2014 arbeite ich beim Schweizerischen Arbeitgeberverband als Ressortleiterin Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht – ein Ressort, welches sehr vielfältig ist, denn was nicht Bildung oder Sozialversicherungspolitik ist, wird vom Ressort Arbeitsmarkt bearbeitet. Dabei kümmere ich mich von den Fragen der Zulassungsbedingungen bei den Drittstaatsangehörigen über die Diskussionen zur Arbeitszeitflexibilität bis hin zur Debatte um die Verhandlungen mit der EU. Besonders Freude bereitet mir, dass wir mit unserer Arbeit den Mitgliedern – den Regional- und Branchenverbänden - wirklich einen Dienst erweisen können.

  2. Woraus besteht Arbeit der Zukunft für Sie, kurz erklärt?

    AdZ besteht aus vielen verschiedenen Best Practices, welche mit einer Einleitung beginnen, danach die Ziele definieren und last but not least das Thema ausführlich beschreiben. Dabei ist die Beschreibung je nach Best Practice verschieden ausgestaltet. Jedes in den Best Practices behandelte Thema wurde unter Beizug einer Arbeitnehmer- und einer Arbeitgeberseite erarbeitet. Diese breite der Teilnehmer ist sicherlich etwas Besonderes.

  3. Wie stark sind Sie in das Projekt involviert? Erzählen Sie uns etwas darüber, wie die Arbeit am Projekt für Ihnen war.

    Zu Beginn des Projekts wurden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, damit diese gut durchmischt aufgestellt waren. In den Gruppen wurde jeweils ein «Arbeits-Lebensmodell» erarbeitet, welches aus den Säulen Arbeit, Privatleben und Gesundheitsmanagement bestand. In einem Workshop wurden diese Modelle vorgestellt und daraus entstanden die Best Practices. Die intensive Arbeit bestand nun darin, die Best Practices mit Inhalt zu füllen. Aufgrund der Heterogenität der Gruppen entstanden bei diesem Arbeitschritt interessante Gespräche, was ich sehr bereichernd fand.

  4. Über welches von diesen « Best Practices“ sind für Ihnen besonders wichtig und wofür soll die Arbeitnehmer/geber sich besonders engagieren?

    Grundsätzlich sind alle Best Practices sehr wertvoll. Deshalb möchte ich keines speziell hervorheben.  

Jedes in den Best Practices behandelte Thema wurde unter Beizug einer Arbeitnehmer- und einer Arbeitgeberseite erarbeitet. Diese breite der Teilnehmer ist sicherlich etwas Besonderes.

Daniella Lützelschwab Schweizerischer Arbeitgeberverband

Zahlreiche Branchen und Unternehmen beteiligen sich am Projekt

Verschiedene Arbeitgeberverbände haben sich am Projekt beteiligt, darunter der Schweizerische Arbeitgeberverband SAV, Swissstaffing, Arbeitgeberverband Basler Pharma-, Chemie- und Dienstleistungsunternehmen (VBPCD) und Swissmem sowie die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz. Hinzu kommen Unternehmen und Arbeitnehmer aus verschiedenen Branchen, darunter ABB Schweiz, WinGD, Stadler Rail, Bühler Group, Hitachi Energy, Thales Group, Siemens, Georg Fischer, Holcim, Geberit, Migros MGB, Biral, Curtiss and Wright und Fritz Studer. Die teilnehmenden Verbände werden ihre Mitglieder durch verschiedene Kommunikationsaktivitäten über den Inhalt der "Best Practices" informieren. Außerdem kann sie jeder auf der neu eingerichteten Website einsehen.

In alle Hände legen

Wir möchten Sie also ausdrücklich dazu ermutigen, dieses Tool aufzurufen und sich auf Entdeckungsreise zu begeben: Finden Sie Lösungen, verpassen Sie keine Neuigkeiten aus der Arbeitswelt und besuchen Sie die zweisprachige Versionwww.arbeitderzukunft.ch

Autor*in

Anne-Valérie Geinoz

Anne-Valérie Geinoz

Zur Medienmitteilung Arbeit der Zukunft

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